Ein Geschenk mit weitreichenden Folgen: Der erfolgreiche Leeraner Kaufmann Geerd Garrels, Besitzer mehrerer Häuser an der Leda, kauft für seinen Sohn Johann Hinrich Garrels 1758 ein Gebäude an der Neuen Straße in Leer. Eigentlich wegen des darin befindlichen Kolonialwarengeschäfts – doch der Sohn, ebenfalls ein Kaufmann, interessiert sich mehr für den kleinen Holzhandelsbetrieb, der auch in diesem Gebäude ansässig ist. Nach kurzer Zeit, wir schreiben das Jahr 1759, übernimmt er die Holzhandlung – und hat einen Plan …
J.H. Garrels nutzt seine bestehenden Kontakte aus dem Handel mit Lebensmitteln und britischen Waren für das Geschäft mit Holz. Der Kaufmann pflegt gute Geschäftsverbindungen zu verschiedenen europäischen Handelsfirmen und Verwandten in London und Amsterdam. So kann er größere Mengen hochwertiger auswärtiger Hölzer importieren. Und die werden in Ostfriesland dringend benötigt, denn das Land hat zwar viel Moor, aber wenig nutzbaren Wald. Und weil es auch wenig Wege durch das Land gibt, wird die Küsten- und Kanalschifffahrt immer bedeutsamer. Das Holz für den florierenden Schiffbau liefert Garrels. Um die dafür benötigten Holzmengen besser verarbeiten zu können, errichtet das Unternehmen zusammen mit Partnern zwei Windsägemühlen auf der Nesse-Halbinsel am anderen Leda-Ufer.